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 Lil in Love

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Bernsteinpelz
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Lil in Love Empty
BeitragThema: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 10:30 am

Weil ich um 5 Uhr morgens nichts besseres zu tun habe als zu schreiben hab ich mich mal an einer Real Life Story versucht Smile

Kapitel 1

Ein Typ verwandelt sich in Wasser:
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 11:19 am

Und ich habe nichts besseres zuten als es nicht zu verstehn
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 11:25 am

Was verstehsten nicht?
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 11:34 am

Liebesgeschichte?
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 11:38 am

Wahrscheinlich ;D Aber erstmal nicht, die nächsten drei Kaptel gehen auf was anderes ^^
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 5:27 pm

Ok, ich mag Liebesgeschichten nicht so..
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 8:51 pm

Seufz. also nicht weiterschreiben? Nicht Rics Cousin kennen lernen?
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 8:58 pm

Ich kann den Spoiler nicht öffnen -.-
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa Feb 25, 2012 9:04 pm

Doch, weiterschreiben! Ich hab's kapiert Lil in Love 2564459051
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySo Feb 26, 2012 2:20 pm

Für Maus ^^
Ich spüre den Stich im Herzen, als sich die Hauptfiguren am Ende des Filmes küssen. Komischerweise stehen sie auch gerade am Strand und das Timing ist ganz eigenartigerweise auch so passend, das gerade die Sonne untergeht. Etwas wehmütig denke ich an meinen eigenen, leider imaginären Freund und überspringe die Werbung. Ich lande bei einem Actionfilm. Jedenfalls glaube ich das, gerade gehen riesige Wasserbehälter in die Luft. Na toll, verklärte Realität und klare Unrealistik. Das ist genau das was ich jetzt brauch. Irgendwas mit Herzschmerz wär jetzt gut. Ein Typ verwandelt sich in Wasser, ein anderer schmeißt Blitze. Ich will auch jemanden mit Donner abknallen. Am liebsten Ric Wagenau. Er raubt mir seit mindestens drei Wochen regelmäßig den Schlaf. Aber nicht mit süßen Träumen wie manch einer vielleicht denkt. Nein, er wirft viel mehr ständig Dinge durch mein Fenster. Mal Zettel mit überaus netten Nachrichten, mal vertrockneten Blumen und einmal bin ich über einen Stein gestolpert, der auf überaus groteske Weise mit Lippenstift verziert war. Ich hatte nicht in seiner Haut stecken wollen, als am nächsten Morgen der schrille Schrei von Mutter Wagenau zu uns herübertönte. Ric wohnt nämlich genau neben uns. So genau, das nicht mal ein Weg zwischen unsere Wohnungen gepasst hatte. Ich glaub, man nennt das Doppelhaushälfte oder Mehrfamilienhaus oder so. Ich bin ja kein Immobilienmakler. Ich will mal Journalist werden und trainiere dafür auch schon fleißig in der Schülerzeitung. In meinem Film wird die (überaus gutaussehende) Hauptperson von einer abartigen Mischung aus Fledermaus und Schwein angegriffen. Verteidigung: Kugelschreiber. Ich werde am Montag in der Schule lieber nicht auf meinen sonst sehr geschätzten Kugelschreiber drücken. Sicherheitsmaßnahme. Ich verlebe nämlich gerade den letzten Freitagabend meiner Winterferien. Andere Leute verbringen Abende wie diese auf irgendwelche Partys. Aber Lil nicht. Folglich ich nicht. Erstens, weil ich keine Leute kenne mit denen ich zu sowas gehen könnte und weitens, weil in meiner Umgebung nie welche stattfinden.

Jaja, ich hab dich auch geliebt. Sorry, das ging an die Tante im Film. Oh, es kommt wieder eine Actionszene. Auto fliegt durch die Luft, krüppelige Mutanten und so. Nicht das jetzt jemand denkt, ich meine Ric! In den würde ich mich nämlich nie und nimmer freiwillig verlieben. „Sowas geht nicht auf Wollen“, höre ich meine beste Freundin Fawi konstatieren. Der Held zieht gerade den Kugelschreiber und verteidigt seine Mutter. Erfolglos. So verteidigt Fawi auch Rics Zwillingsbruder Jake. In den sie seit Monaten total verknallt ist. Eindeutiger Fall von Liebe-geht-nicht-auf-Wollen. Denn Jake sieht, wie auch sein Zwilling, ungemein gut aus. Auch wenn ich das nicht gern zugebe, finde ich allerdings, das Jake nicht diese Ausstrahlung hat wie Ric. Eigentlich heißen die beiden Jakob und Richard Wagenau. Aber es ist momentan total in, sich bei englische Namen und Abkürzungen zu nennen. Deswegen heiße ich momentan auch nicht Lillia und meine beste Freundin nicht Fawianne. Ich habe sie ja schon immer Fawi genannt, denn es klang wie Fabi und das passte zu ihrer jungenhaften Ausstrahlung. Sie trug die roten Haare nie länger als 5 Zentimeter und in alle Richtungen verstrubbelt. Das verlieh ihren leuchtend grünen Augen gerade den richtigen Charakter, welcher wiederum perfekt zu Stupsnase und frechen Sommersprossen passte. Fawi war klein und dünn. Wendig auf dem Fußballfeld, welches seit dem sechsten Lebensjahr ihr zweites Zuhause war. Ich konnte diesem Sport nichts abgewinnen. Meine Stärke war Shoppen, tanzen und Wii Sports. Und natürlich beim Basketballtraining zuschauen, wo Ric seine Wurftechniken zur Perfektion brachte. Diese wendete er auch ständig an und präsentierte sie allmorgendlich auf der Straße am Briefkasten. Wieso muss mein Zimmerfenster auch zur Straße gewendet sein? Ein einziges Mal wollte ich mich revanchieren und habe einen Zettel geschrieben. Leider habe ich das Fenster verfehlt, aus welchem unglücklicherweise auch noch Herr Wagenau glotzte. Ich hab was von Müll auf ihrer Seite gefaselt und mich über den Zaun auf meine Seite verdrückt. Es ist nämlich so, dass meine kleine Schwester Dina darauf bestanden hat, damit ihr Hund Rocket nie in den falschen Garten geriet. Mittlerweile war der schwarze Labrador-Opa tot und die Katze Klops war eingezogen. Ich weiß nicht, was sie bei deren Züchtung falsch gemacht haben. Wurde wahrscheinlich ins Wasser getunkt nach der Geburt, so wie der Held meines Films gerade. Jedenfalls war Klops nicht nur unglaublich fett sondern auch unglaublich fleischfarben. Insofern das bei einer Katze möglich ist und Fleisch rötlich getigert ist. Paps ruft irgendwas. Der Lärm, der irgendein Feuerteufel meines Films verursacht, übertönt seine Worte aber ich weiß auch so, dass ich die Fernsehzeitung rüberbringen soll. Es ist leider so, dass mein Vater ein Geizhals wie aus dem Bilderbuch ist und sich eine Fernsehzeitung lieber ausleiht anstatt sie zu abonnieren. Ric und Jake beziehungsweise Dina und ich wurden zu Laufburschen bestimmt und hatten nun die tägliche Aufgabe, eine TV-Zeitschrift auszutauschen. Wenn sich Dina und einer der Wagenau-Brüder treffen, ist das ziemlich unspektakulär. Dina ist mit acht Jahren weder zu Ironie, Gewalt oder Sexappeal fähig. Alles andere fällt unter unspektakulär. Wenn ich mit ‚laufen‘ (Dina hat es so genannt) dran bin, wird das schon spannender. Die Jungs sind in meiner Klasse und somit haben wir theoretisch einige Themen, über die man quatschen könnte. Wenn man wollte. Aber zumindest eine Gegenseite wollte nicht und die hieß Ric. Früher war es sehr amüsant, ihn auf dem gemeinsamen Flur zu treffen. Mit Jake ist es das immer noch, aber seit neuestem – „Lillia!“ Klar, Eltern wissen nicht was ‚in‘ ist und verwenden vollständige Namen. Ich komme damit klar, aber lautstarke Auseinandersetzungen aus den Hause Wagenau zeugen des Öfteren davon, dass es im Nachbarhause nicht der Fall war. Eine Frau mit Schlangenhaaren wühlt gerade einem Mädchen durch die Haare. Absurderweise verdrängt ein anderes Bild die Szene. Gleicher Ablauf, andere Personen. Ric. Lil. Ich schüttele den Kopf vor aufsteigender Abscheu. Ich hab zu wenig gegessen, definitiv. Ganze zwei Hefeklöße ohne alles und eine Reiswaffel. Nicht sehr appetitanregend ist auch der Kopf, der in meinem Film gerade durch die Luft geflogen ist. Sollte ich vielleicht doch nochmal zur Küche gehen? „Lillia!“, tönt es noch einmal durch das Haus und keine Sekunde später klopft es an meiner Tür. „Was?“, frage ich genervt. Dina steckt ihr krauses Köpfchen durch die Tür. „Papa bekommt einen Tobsuchtanfall wenn du nicht sofort laufen gehst!“ Ein Bündel fliegt durch die Luft und trifft mich am Kopf. Dina hat mich mit der ach so bedeutenden Fernsehzeitung beworfen. „Danke“, knurre ich. Eigentlich sollte ich ihr dankbar sein, dass sie mir etwas Zeit verschafft hat. Aber irgendwie ist mir gerade nicht nach aufstehen und Film verpassen. Obwohl ich besagten Streifen schon mindestens zwanzigmal gesehen habe und weiß, dass der folgende Teil ziemlich langweilig wird. Ich stöhne genervt und schwinge meine Jogginghosenbeine aus dem Bett. Zusammen mit dem gestreiften V-Ausschnitt-Pulli hat mein Outfit Ähnlichkeiten mit stylischer Freizeitkleidung. Ich schnappe mir die Zeitung und schlurfe der Situation angemessen auf den Gang. An die Wand gelehnt warte ich darauf, dass irgendwer das begehrte Stück Papier abholt? Schließlich setze ich mich auf den Boden.

Für Shaddie:
[spoiler=Kapitel 2 - Prinzessin auf der Erbse]Ich bin wohl kurz weggenickt, denn ich erwache von einer weichen Stimme mit beunruhigend feixendem Unterton. „Hey Prinzessin! Aufstehen wär nicht schlecht. Oder ist hier irgendwo ‘ne Erbse?“ „Wie lange sitzt du schon da?“ Mir gegenüber hockt Ric an der Wand. Er sieht so aus, als sitzt er da schon länger. Unpassenderweise fällt mir ein dass ich Hunger hab. Klar, zwei trockene Hefeklöße machen nicht grad satt. Ich hab grad mal wieder mit einer Diät begonnen, zugunsten derer ich heute auf Toast und Eis verzichtet habe. Allerdings findet mein Magen das nicht so klasse. Ein Glück habe ich mir keine Getränke verboten und so trinke ich vor jeder Mahlzeit anständig, um ja so wenig wie möglich zu essen. „Nicht lange“, sagt Ric mitten in meine Gedanken. „Wie lang ist das?“ „Was spielt das für eine Rolle?“ Hey, nicht gleich so bösartig. Seufzend stehe ich auf. „Hab ich im Schlaf geredet? Irgendwas gemacht wofür ich deinen Rasenmäherdienst übernehmen müsste?“ Okay, Jake hätte jetzt sicher genickt und sich irgendwas ausgedacht. Aber Ric schüttelt den Kopf. „Die Prinzessin auf der Erbse hatte doch auch ‘nen Prinzen. Den spiel ich mal eben. Den Rasen mäh ich schon selbst.“ „Wow, so edelmütig heute? Haste Sonntagsmärchen geguckt oder was.“ Um meine Worte zu unterstreichen werfe ich ihm die Fernsehzeitung rüber. Er fängt. Klar, Basketballer. Warum können Tänzer nicht solche Reflexe haben? Eigentlich wäre das Laufen mit der Übergabe des Wochenblatts beendet, aber weder Ric noch ich machen Anstalten, uns zu erheben. So sitzen wir uns gegenüber an gegenüberliegende Wände gelehnt und starren vor uns hin. Manchmal treffen sich unsere Blicke. Irgendwie macht er mich verlegen. Schließlich raffe ich mich auf. Er wirft mir einen irritierten Blick zu. „Wegen dir verpasse ich noch meinen Film“, sage ich lahm und sehe sofort, dass er mit der Antwort nicht einverstanden ist. „Man könnte doch meinen, ich sei wesentlich interessanter als irgendein Blockbuster. Was schauste denn?“ Ich zucke die Schultern. „Wenn ich das so genau wüsste. Aber ich werds noch rausfinden. Bis Montag in der Schule!“ Keine Lust, ihm den ganzen Film zu erklären. Ich drehe mich um und bin schon fast durch die Tür als Ric mir hinterher ruft: „Ich hab Laufen gegen Abwasch getauscht!“ Na wunderbar. Ich hatte schon gehofft, weiteren Treffen bis Montag zu entgehen indem ich gegen Staubsaugen tausche. So wies aussah, bleibt mir nichts anderes übrig. Rücktausch war nämlich, zumindest im Hause Lil Buchner, unter Strafe gestellt worden. Ebenfalls von Dina, nachdem ich kurz nach dem Einzug erst das Staubsaugen gegen Aufräumen, dann dieses gegen Wäsche waschen und schließlich gegen Laufen getauscht hatte. Ab Ende hatte keiner mehr gewusst, wer was machen musste und wir hatten beide einen Anpfiff kassiert weil Paps alles machen musste während wir gewissermaßen ein Frauenboxen im Garten austrugen. Letzte Woche hatte Paps aber wegen guter Führung das Kochen übernommen. Ma ist ja nie da. Was sie genau macht, weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls wurde das Kochen bisher von mir in der Woche und Paps an den Wochenenden übernommen. Leider koche ich schlechter als ich Fußball spiele. Nachdem ich es eine Woche lang geschafft habe, nichts anzubrennen oder bestellen zu müssen, hat Paps mich glücklicherweise erlöst. Das bedeutet aber nicht unbedingt gesündere Ernährung, auch wenn wir beide einen Anfängerkochkurs absolviert haben. Meistens gibt’s auch nur Dosenfutter. Wenn auch anderes als für Klops. Der kommt mir jetzt auch entgegen, als ich Haus Wagenau endgültig hinter mir verschließe. „Klops, heut gibt’s nichts von mir“, maule ich schlecht gelaunt. Meinen Film kann ich vergessen, aus der Küche klapperts Töpfe. Ein eindeutiges Zeichen, das das Abendmahl ansteht. Mir kommts hoch, aber ich kann die Hefeklöße grad noch drin behalten. In letzter Zeit wird mir immer schlecht, wenn ich Essen rieche. Entsprechend sehe ich aus, als ich die Küche betrete. „Paps, muss ich mitessen? Mir ist schlecht!“, bringe ich gleich meine Bedürfnisse an den Mann. Paps sieht mich mit gerunzelter Stirn an, nickt dann aber. „Aber dazusetzen wird sich das Prinzesschen doch, oder?“ Ich weiß, das war keine Frage. Was haben heute alle nur mit der Prinzessin? Ich lasse mich auf einen der Küchenstühle fallen. Zugucken wie Dina sich fröhlich Eintopf in den Mund schiebt, ist auch nicht viel besser. Heute stehen Erbsen auf dem Speiseplan. Was haben heute alle nur mit den Erbsen? Dina kommt rein und macht sich über ihren vollen Teller her. Wie kann man abends nur so einen Hunger haben? Okay, ich hab auch Hunger aber man wird doch mal verzichten können. Wie aufs Stichwort bleibt Dinas Löffel im Eintopf hängen. „Lilli ist abends gar nichts mehr“, beklagt sie sich. Ich verdrehe die Augen. „Dina-Spätzchen versteht das nicht“, lautet die knappe Antwort. Meine beleidigte Schwester wendet sich wieder ihrem Eintopf zu. Ich bekomme einen langen Musste-das-sein? -Blick. Ich grinse. Ja, musste sein. Paps-Spätzchen versteht offensichtlich auch nicht, dass ein pubertierender Teenager abends auf gar keinen Fall Kohlenhydrate zu sich nehmen darf. „Kannst meine Portion ja dem Klops geben“, setzte ich noch eins drauf und verschwinde schnell in meinem Zimmer. Aufs Bett schmeißen. Lesen. Ne, gelesen hab ich in den letzten Tagen genug. Computer? Fernseher? Hilfe, es ist so langweilig in den Ferien. Meine Leidenschaft des Schreibens wird auch nicht gerade angestachelt, es passiert einfach nichts. Ich konzentriere mich auf die momentane Situation und versuche, irgendwas zu finden worüber man einen Artikel schreiben könnte. Das Wetter auf den Malediven? Die Leute in Italien? Zu beiden Orten hätte ich Fawi befragen können, die ebendeshalb meine Langeweile nicht vertreiben konnte weil sie je eine Woche Badeurlaub und Strandurlaub verlebte. Ich hingegen hatte meine Oma in Sachsen besucht und einen einzigen Skiausflug gemacht. Sehr aufregend. Sollte ich Kreuzworträtsel lösen und was für die Bildung tun? Ein guter Einfall, leider muss ich feststellen, dass mein Rätselheftchen voll war. Gefüllt auf der Fahrt ins Sachsenland. Ich kann ein Augenverleihern nicht unterdrücken, obwohl es eh keiner sieht. Genervt von Gott und der Welt knalle ich das Heftchen zurück in die Schublade meines Schreibtischs. Es klirrt. Ein Abendgruß in Gestalt eines Steins fliegt durch mein Fenster. Ja, schieß mich ab! Dann spar ich mir den ganzen Mist. Zweites Halbjahr, Schule uns so. Aber der Stein verfehlt mich knapp und zerdebbert die Ordnung auf meinem Kuscheltier-Sammel-Regal. Wow, viel Schwung. Hat Ric gute Laune? Weil er mich auf dem Flur getroffen hat oder was. Im Moment kann ich mich wirklich nicht für ihn freuen. Was ich auch sonst nicht tue, aber egal. Ich schnappe mir einen Ohrstecker und versuche, meine drittes und viertes Ohrloch durchzustechen. Ich weiß nicht, warum ich mir damals so dringend welche gewünscht hatte. In zwanzig von hundert Fällen trage ich Ohrringe und in einem von den zwanzig sind alle meine Ohrlöcher besetzt. Vielleicht sollte ich heute echt mal früher schlafen. Blick auf die Uhr. Es ist grade mal viertel nach Acht. Es wäre beinah peinlich, jetzt schon schlafen zu gehen. Ich beschließe, eine DVD zu schauen. Irgendwas entspannendes. Ich vollziehe die Abendprozedur mit Pickelcreme und Abschminken. Film einlegen, zurücklehnen, relaxen. Oder auch nicht. Irgendwas drückt im Rücken. Der Stein. „Schlaf gut, Prinzessin“ Fällt dem nichts Besseres ein um mich zu nerven?[spoiler]
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySo Feb 26, 2012 4:04 pm

Ich habs so halb kapiert Lil in Love 2564459051
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySo Feb 26, 2012 4:32 pm

ich liebs, wie im autorenforum bereits gesagt *-*
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptyMo Feb 27, 2012 6:28 pm

Ich werds da auch nochmal Posten ^^
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptyDi Feb 28, 2012 5:04 pm

Gehts auch weiter? Question
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptyDi Feb 28, 2012 8:13 pm

Klar ^^

Kapitel 3 - Traumtyp für 5 Euro:
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptyMi Feb 29, 2012 12:03 pm

Hmh, ich werde dir dem Fall im Autorenforum posten, wenn ich da hin komme.
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptyMi Feb 29, 2012 2:36 pm

Ich kann den Spoiler wieder nicht öffnen -.- Gestern gings ... *pc böse anstarr*
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptyDo März 01, 2012 4:07 pm

Traumtyp für 5 Euro die Zweite Smile Für Maus

Ich habe Rics Rat tatsächlich befolgt und gut geschlafen. Lange, wie sich das in den Ferien gehört, aber nicht lange genug. Dafür bin ich zu früh ins Bett. Und so laufe ich tatsächlich in Gefahr, am familiären Frühstück teilzunehmen. Ich stammle was von Einkaufen und Verabredung und verschwinde im Bad. Nach ausgiebiger Dusche ist auch der Geruch der Brötchen etwas verflogen, der mich beinah schwach gemacht hätte. Verabredet war ich zwar nicht, aber ich hatte gestern Abend beschlossen, mir einen neuen Vorrat an Filmen zuzulegen. Dazu werde ich wohl oder übel shoppen gehen müssen, was normalerweise Freudensprünge auslöst. Ins Einkaufscenter dauert es fünfzehn Minuten, der Bus nach Hause fährt erst nach zwei Stunden. Was tut man solang allein in einem riesigen Shoppingcenter? Andere Leute würden Eis essen gehen, aber ich habe mir ja eine fatale Abneigung gegen Essen angeeignet. Was nichts gegen den Hunger ausrichtet, den ich verspüre aber gekonnt ignoriere. In Jeansmini, Ballerinas und Tanktop verabschiede ich mich eine halbe Stunde später von meiner Familie. Mit den dreißig Minuten habe ich einen persönlichen Rekord aufgestellt, sonst brauche ich mindestens anderthalb Stunden um mich zum Shoppen fertig zu machen. Sonst greife ich aber auch nicht wahllos in den Kleiderschrank. Auf die Folgen meiner Wahllosigkeit weißt mich Dina hin. „Ist das auch cool das man neongrün und leder zusammen anzieht?“, fragt sie, als ich schon fast die drei Treppenstufen runter in den Garten bin. „Hä?“ Im ersten Moment habe ich keine Ahnung was sie von mir will. „Na deine Schuhe und das Top!“ Augenverdreh. Aber sie hat Recht. Hellbraunes Wildleder mag neongrün irgendwie nicht. Warum nicht? Das soll jetzt zusammenpassen, verdammt. Sonst verpass ich meinen Bus! Aber so kann ich nicht in die Öffentlichkeit. Also verziehe ich mich wieder in mein Zimmer und komme zehn Minuten später als Fliegenpilz wieder. Rotes Top mit weißen Punkten, passende rote Chucks und ein schwarzes Handtäschchen. Das Make-Up konnte ich leider aus Zeitgründen nicht anpassen und so schimmert es auf meinen Lidern hellgrün. Den Bus verpasse ich trotzdem. Also pflanze ich mich mehr oder weniger bequem auf die Metallbank der Bushaltestelle und warte. Keine Ahnung wie lange, aber irgendwann hält ein dunkelblauer Kombi genau vor mir. Den kenn ich doch! Ja, es ist das Auto was Ric und Jake täglich zur Schule fährt. Das Wagenau-Familien-Auto. Der rote Smart dient Herr Wagenau als Dienstwagen. Er ist bei der Börse und sehr beschäftigt. Deswegen war das zweite Auto nötig. Eine wohlbekannte Stimme ruft mir jetzt etwas zu und ich sehe auf. Es ist Mutter Wagenaus Stimme, wie immer etwas schrill und einige Stufen zu hoch. Ob sie das extra macht? Wahrscheinlich nicht, wozu auch aber es klingt manchmal so. „Lilia, Schätzchen! Willst du ins Einkaufscenter an so einem schönen Tag? Soll ich dich mitnehmen? Ich fahre gerade mit Richard in die Richtung, vielleicht möchte er dich begleiten?“ Ein weiterer Fehler am Sprechorgan des weiblichen Wagenau-Elternteils. Es gibt zu viele Worte von sich. Aber der Charakter dieser Frau ist einwandfrei. In meinen Augen, Jake und Ric werden mir da sicher widersprechen. Also wie war das? Sie will mich mitnehmen? „Find ich gut!“, kommentiere ich und rapple mich von der Haltestellenbank hoch. „Nett, das sie mich mitnehmen wollen“, sage ich, als ich vorn einsteige. Ich erkenne keine weiteren Insassen, aber hat die Gute vorhin nicht was von Ric gesagt? Richtig, ich erkenne ihn auf der Rückbank. Dürfen die Wagenau-Juniors etwa nicht vorn sitzen? Unwillkürlich grinse ich. Mama Wagenau, die mit dem Namen mit dem ich sie ansprechen soll, Beth heißt, redet und redet. Eigentlich lustig. Beth Wagenau wehrt sich gegen ‚Elisabeth‘ genauso wie gegen ‚Ric‘ und ‚Jake‘. Keine Zeit für Ironie, Lil! Aber gerade als ich versuche, Beth Wagenaus Monolog zu folgen, tritt sie mit ihren schwarzen Lack-Pumps auf die Bremse. „Hier sind wir, Schätzchen!“, zwitschert sie. Ich nickte. „Vielen Dank, Frau Wagenau“, sage ich höflich beim Aussteigen. „Beth!“, ruft sie mir noch hinterher und ich kann sie nur deshalb verstehen, weil ich die Autotür nicht richtig zugemacht habe. Ein Glück hat sie ihr Vorhaben, mir Ric an die Seite zu stellen, nicht wahr gemacht. Und so stiefele ich missmutig Richtung Eingangstür und dann Richtung Technik-Geschäft. Eigentlich meide ich diese Art von überhäufter Elektronik, aber wenn es meine einzige Chance gegen die Langeweile ist, nehme ich so ziemlich jede Unannehmlichkeit in Kauf. Apropos Kauf – wie findet man möglichst preiswert gute Filme? Das Glück ist wohl ausnahmsweise mit mir, denn ein großer Wühltisch preist DVDs für nur 5 Euro an. Unschlüssig lasse ich meine Hand durch die Massen gleiten. Wie soll man denn hier was finden? „Suchst du was Bestimmtes?“ Wer kann da Gedanken lesen? Ich schaue auf und blicke geradewegs in die karamelligsten Augen, die ich je gesehen habe. Blondes Wuschelhaar, schlanke Statur, muskulöse Arme, leicht gebräunte Haut. Traumtyp. Ein Typ, der es mit Jake und Ric aufnehmen kann. „Irgendwas“, murmle ich. Der Typ grinst. So sieht er ja noch besser aus. Er sollte auf Dauergrinsen stellen. Und das tut er sogar! Mein Verdacht bestätigt sich – er kann Gedanken lesen! „Sehr bestimmt. Ich dacht schon, ich kann helfen.“ „Arbeitest du hier?“, frage ich verwundert. Traumtyp schüttelt irritiert den Kopf. „Wieso?“ „Du willst mir doch nicht weismachen, dass du dich in dem da zurechtfindest“, ich zeige auf den Haufen DVDs. Er zuckt die Schultern. „Ich steh hier schon ‘ne Weile. Hab nix besseres zu tun.“ „Ich brauch was Schönes. Entspannendes. Irgendwas gegen Ferienlangeweile.“, rücke ich schließlich raus. „Ferien? Langweilig? Wo kommst du her?“, fragt er ungläubig. Ein plötzlicher Anfall von mir unbekanntem Mut packt mich. „Können wir das bequatschen, wenn wir in irgendeinem Café sitzen und Eisbecher essen, die du spendierst? Vorher brauch ich meinen Film“ Er ist wohl etwas überrumpelt. Ich bin‘s ja selber. Normalerweise brauch ich eine Weile, bevor ich derartiges zu Typen sage. Aber anscheinend ist er einverstanden. Obwohl mein Plan auch Essen einbezieht. Traumtyp greift zielsicher in den Haufen. „Wie steht‘s mit dem? Hab ich im Kino gesehen, ist ganz gut.“ Schon das Cover verspricht nichts Gutes. „Ich bin nicht so der Horrortyp. Eher Komödie. Happy End vertrag ich aber momentan auch nicht so gut“, lenke ich ab. Er seufzt. „Gehobene Ansprüche?“ Schulterzuck. Er versucht sein Glück nochmal. Ein bunter Teddybär lacht mich an. „Schaust du eigentlich auch an, was du mir da hinhältst?“, frage ich mit entgeistertem Blick auf die Sammlung von Kinderfilmen. Er grinst. „Natürlich! Ich dachte, das wäre gut!“ „Ich dachte, du hättest Grips. Jetzt sieh zu und lerne!“ Traumtyp sieht tatsächlich zu. Ich greife betont langsam in den Stapel und ziehe genau den Film heraus, den Fawi mir vor einigen Wochen empfohlen hat. „Genau den hab ich gesucht. Danke für deine Hilfe“, grinse ich ihn an. Er gibt sich ungerührt. „Verrätst du mir auch deinen Namen? Es macht sich auf die Dauer schlecht, wenn ich immer als ‚Traumtyp‘ an dich denken muss“, meine ich versöhnlich und ziehe die nötigen 5 Euro aus meinem Portemonnaie, um die DVD zu bezahlen. „Wenn du mir deinen Verrätst.“ „Deal. Ich bin Lillia. Kannst Lil sagen.“ Er ergreift meine Hand. „Nett, dich kennen zu lernen. Ich bin Marcus.“ Er zieht mir das Geld aus der Hand, bezahlt meine DVD und fragt: „Gehen wir jetzt Eis essen?“

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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptyDo März 01, 2012 4:29 pm

Ui, schön xD
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BeitragThema: Re: Lil in Love   Lil in Love EmptySa März 03, 2012 1:27 pm

weiter?

Kapitel 4 - Nuss-Krokant und seine Folgen

„Ich glaubs nicht. Ich glaubs einfach nicht“, murmle ich vor mich hin, während ich nervös die Speisekarte auf dem Tisch hin und her schiebe. Marcus wirft mir (mal wieder) einen irritierten Blick zu. „Wasn los? Falsches Eis gewählt?“ Ich kann ihm ja jetzt schlecht sagen, dass mir beim Gedanken an den mir bevorstehenden Eisbecher schlecht wird. „Äh, nein. Ich meinte – ach egal“, stottere ich. Marcus zieht die Augenbrauen hoch und grinst gleichzeitig. Keine gute Mischung. „Mädels sind echt nicht zu durchschauen“, meint er unverblümt. „Na danke! Hast du das denn schon oft versucht?“ Er geht nicht darauf ein. „Du wolltest mir erzählen, wo du herkommst das du dich vor Langeweile kaum retten kannst.“ Seufz. „Kennst du das Kuhkaff zehn Minuten von hier weg?“ Marcus nickt und versteht. „Armes Schwein“, kommentiert er. Angriffe auf mein schönes Heimatkaff vertrage ich gar nicht gut. „Da wo du wohnst, scheint es vor Party überzulaufen!“, erwidere ich giftig. Er zuckt die Schultern. „Naja, langweilig ist es in der Hauptstadt nicht gerade.“ Augen weit auf mach. Mund weit auf mach. Alles wieder zuklapp. Nichts anmerken lass. „Und was führt einen offensichtlichen Partyfreak und Langeweile-Allergiker ins Land der Kuhställe?“ Er gibt ein mitleidheischendes Gesicht. „Familienbesuch. Heute angekommen. Bei uns gehen die Ferien später los als bei euch. Und weil mein Zeugnis angeblich unter aller Kanone ist, wurde ich zur Strafe zu einer Woche Tante Beth verurteilt.“ Aha. Moment mal – TANTE BETH? In diesem Moment werden die Eisbecher gebracht und ich muss mich erstmal mit Sahne, Krokant und Walnusseis beschäftigen.

Ich huste, als ich endlich die letzten Krümel Krokant geschluckt habe. Marcus beobachtet mich besorgt. „Geht’s dir gut?“ Er ist schon eine Weile mit seinem Früchtemix fertig, während ich mich noch mit verschiedenen Nusssorten rumgeschlagen hab. Ich muss mich wirklich anstrengen, um ein halbwegs glaubhaftes Nicken zustande zu kriegen. „Erzähl mir was von deiner Tante Beth“, versuche ich abzulenken. Marcus merkt den Themenwechsel natürlich, aber er kommentiert nicht. „Sie ist eine anstrengende Person. Ziemlich mütterlich angehaucht, vor allem zu Nicht-Söhnen. Hat ‘ne ätzende Stimme. Zu hoch und schrill.“ Okay, es ist Zeit, mit der Wahrheit rauszurücken. „So ‘ne Tante Beth hab ich als Nachbarin.“ Er checkt erst nicht. „Wie heißt die?“ „Elisabeth Wagenau.“, gebe ich trocken zurück. Ich sehe förmlich, wie es in seinem Köpfchen rattert. „Dann brauch ich dir ja nicht von meinen Cousins Richard und Jakob erzählen.“ Ich schüttele den Kopf und füge einen Tipp hinzu. „Im Übrigen würdest du bei den Beiden ziemlich punkten wenn du sie Ric und Jake nennst.“ Unverschämtes Grinsen seinerseits. „Das erklärt Tantchens Abneigung.“ Und mir erklärt dieser Zufall von Verwandtschaft das verdammt gute Aussehen von Ric und Jake. „Ich geh mal davon aus, sie holt dich ab?“ Er nickt und schaut auf sein Handy. „In genau 29 Minuten“ „Super, dann kann sie mich ja mitnehmen.“ „Und was machen wir bis dahin?“ Grinsen. „Shoppen.“ „Jungs gehen shoppen?“

Meine Frage beantwortet sich, weil wir die nächsten 26 Minute wirklich damit verbringen, von Geschäft zu Geschäft zu rennen und hier und da sogar was zu kaufen. Das heißt, eigentlich kauft nur Marcus. Mir sind die Sinne von all den neuen Eindrücken so verstopft, dass ich die Taschen aus Leder in einem der Schuhgeschäfte kaum wahrnehme. Das Shoppingparadies zeigt mir in einem ganz anderen Licht. Ich weiß genau, wo die Klamottenläden sind und wo der Mascara in den Kosmetikabteilen steht. Aber mir war bis heute gar nicht klar, wie viele Sportgeschäfte und Technikläden es in unserem Einkaufscenter gibt. Und vor allem, wie ich diese Massen bisher übersehen konnte. Aber egal, Marcus zupft gerade an meinem Ärmel. „Bethie wartet garantiert schon. Und wie man den Ausgang hier findet, weiß ich auch nicht.“ Bethie. Unwillkürlich muss ich lachen. „Da kann ich ausnahmsweise aushelfen!“ Marcus grinst sein ganz persönliches Grinsen. „Mir nach, ich folge!“ „Wo hasten den aufgegabelt?“ Und dann bringe ich uns innerhalb von zwei Minuten raus aus dem Shoppingparadies. Beth Wagenau wartet tatsächlich schon. Sie steht vor dem Wagen und schaut sich suchend um. Als ihr Blick Marcus scannt, wird sie tatsächlich fast hysterisch. Bekommt ‘nen Anfall oder sowas. Jedenfalls zieht sie eine geniale Show ab, die im Allgemeinen Arme wedeln und kreischen enthält. Eine Kombination aus Kreischen und Bethies schriller Stimme hört sich ungefähr so gut an wie Fingernägel auf Tafelgrün. Moderne Schulen des Landes stellen sich ja schon auf digital um. Von unserem Gymnasium kann man sowas nicht erwarten. Wir können froh sein, das wir nicht noch auf Papyrus schreiben. „Macht die das immer wenn du sie besuchst?“, fragte ich etwas alamiert. Marcus zuckt die Schultern. „Das letzte Mal hab ich sie glaub ich zum Schulanfang gesehen.“ Ups. Sowas würde meiner familienorientierten Verwandtschaft natürlich nie passieren. Siehe Besuch bei Oma. Mindestens einmal im Monat stehen irgendwelche näher oder ferner Verwandten auf der Matte „zu einem kurzen Schwatz und einer Tasse Kaffee.“ Meistens geht auch noch ein Kuchen drauf, den Dina oder ich dann kaufen gehen müssen. Meist gehen wir beide zusammen. Familienorientiert eben. Bethie macht kein Aufheben wegen mir, sie ist sowieso der Meinung, als Hausnachbarn sollten wir mehr zusammen machen. Zu Hause verliere ich Marcus erstmal aus den Augen. Das letzte was ich von ihm sehe, sind verleierte Karamellaugen, die mich an meinen Eisbecher erinnern. Leider erinnert sich auch mein Magen daran. Er ist diese Masse an Kalorien nicht mehr gewöhnt, seit ich Anfang der Ferien aus Protest aufgehört hab zu essen. Paps hatte sich entschieden geweigert, sich meine sorgsam recherchierten Last-Minute-Flüge überhaupt anzusehen. Irgendwie musste ich ja darauf reagieren! Jedenfalls führt mich diese Auseinandersetzung direkt in die Küche, wo ich mir einen Tee gegen Übelkeit brühe. Ich nehme mir die Kanne plus Lieblingstasse mit rauf auf mein Zimmer. Zucker kommt gar nicht in die Tüte beziehungsweise in den Tee. Auch wenn der Tee noch so bitter ist, in den meisten Fällen hilft er. Leider nur in den meisten und dieser Fall ist keiner davon. Kurz darauf übergebe ich mich. Als der Geschmack halbwegs aus meinem Mund gewaschen ist, schaue ich mir meinen neuen Film an. Eigentlich ist er genau das, was ich wollte. Kein Happy End und der richtige Mix an Komödie und Action. Aber die Begeisterung, die Fawi gehegt hat, kann ich im Moment nicht nachvollziehen. Bis sich die Hauptfiguren zufällig irgendwo begegnen. Das lässt mich über den Zufall nachdenken, über den nach dieser Szene heftig philosophiert wird. Am Ende kommen sie zu demselben Schluss wie ich. Zufälle gibt’s. Und heute war mir einer begegnet. Ich mein, wer hätte denn erwartet, dass ich im Einkaufscenter den Cousin von Ric und Jake treffe, der zufälligerweise gerade seine Familienurlaubs-Strafe antritt. Ich persönlich kann der Vorstellung, eine Woche mit Ric und Jake auf engstem Raum zu verbringen, auch nicht viel abgewinnen. Allerdings interessiert es mich, ob Marcus als Urlaubsgast auch zum Laufen eingeteilt wird. Ich beschließe, es herauszufinden. „Dina?“ Meine Schwester erscheint so schnell, dass ich den Eindruck habe sie stand hinter der Tür. „Tauschst du am Samstag Spülmaschine gegen Laufen?“, frage ich ohne Einleitung. Dina denkt kurz nach. „Ich mach am Wochenende das Geschirr und das Staubsaugen und du gehst laufen?“ Ich nickte bestätigend. Dina auch. „Abgemacht!“ Dann ist sie wieder verschwunden.
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