[ Kurzbeschreibung ]
Swiftpaw x Reader || „Und ich hätte schneller Hilfe hohlen sollen. Und~“, noch bevor du zu Ende sprechen konntest, leckte Wieselpfote dir über die Schnauze, als Zeichen, dass du damit aufhören solltest. In den klaren Seen in seinem Gesicht spiegelten auch schon Tropfen, die er bald nicht mehr bei sich behalten könnte.
[ Lyrics von .. ]
How to save a life - The Fray
[
year, ich mag' diese Version. *sp ftw* ]
[ How to save a life. ]
„Wir sollten nachhause gehen.“, sprach die goldgefleckte Schülerin und leckte sich über's Fell, damit es nicht mehr so abstand und ihre Furcht vor dem Vorhaben nicht verriet.
„Maispfote hat Recht, es war vielleicht doch nicht so eine gute Idee, diese Hunde auf eigene Faus zu erledigen.“, stelltest du deinen Standpunkt leise fest, was den Anführer eurer kleinen Patrouille – Wieselpfote – natürlich wenig erfreute, was aber auch verständlich war, schließlich hattet ihr drei zuvor noch einstimmig abgemacht, dass ihr es durchziehen würdet, um Blaustern zu beweißen, dass ihr bereit wart, endlich auch Krieger zu werden! Der Kater wirbelte herum und sah euch beide enttäuscht, aber dennoch überzeugt, an. „Wollt ihr jetzt wirklich einen Rückzieher machen?“, fragte er euch, „wollt ihr wirklich ewig Schüler bleiben? Wir werden in die Geschichte eingehen, wenn wir, drei Schüler, den ganzen Wald vor diesen Bestien retten!“
Während er das Wort Bestie in den Mund nahm, war ebenjene hinter ihm erschienen, bäumte sich auf und ließ seine Krallen und Zähne blutrot im fahlen Licht der Nacht erleuchten.
Todesschreie, Ächzen, Stöhnen, dumpfes Aufprallen war zu hören, während du mit schlechtem Gewissen weg ranntest und hofftest, dass deine Freunde dir folgten, doch sie blieben.
Lass ihn wissen, dass du es weißt ..
.. dass du es nach allem am Besten weißt.
Versuche, seine Verteidigung zu umgehen,
ohne ihm Unschuld einzuräumen.
Stelle eine Liste mit allem, was falsch war, auf,
mit den Dingen, die du ihm die ganze Zeit gesagt hattest.
Und bete zu Gott, dass er dir zuhört. „Wieselpfote!“, unterbrachst du den gefleckten Kater, als er dir mit trüben Augen abermals einen Vortrag hielt, dass es so war, wie es war, und man es nicht mehr ändern konnte.
Du wusstest, dass er Recht hatte, wolltest es aber nicht wahr haben, wolltest nicht, dass er endgültig tot war und du ihn nur noch sehen konntest, wenn ihr euch nachts in den Traumländern verabredet.
„Ich weiß es, ich weiß es am Allerbesten, du musst es mir nicht immer wieder sagen!“, brülltest du, während die Trauertränen dir immer noch aus den Augen flossen. Du vermisstest ihn doch einfach nur! Du wolltest diese eigentlich schöne Zeit als Kriegerin, die du geworden warst, mit ihm auskosten, aber du konntest nicht, weil dein Freund nur von oben auf dich hinab sehen konnte, dir nicht beistehen konnte, wenn du dich abermals mit Halbgesicht, wie Maispfote's neuer Name lautete, strittest – wegen ihm. Sie gab' dir die Schuld, und du ihr, so ging das immer weiter, niemand gestand sich selber Unrecht ein.
„Doch, Kleine.“, er schritt behutsam zu dir und schmiegte seinen Kopf an den deinen. Es hatte dir immer ein Kribbeln ins Herz gelockt, wenn er dich damals
Kleine genannt hatte, jetzt aber verirrten sich diese Worte nur in einem Irrgarten voll mit Zacken, der entstanden war, als es in tausend Teile zersprungen war.
„Du willst es nicht akzeptieren, dass es so gekommen ist, doch das musst du, um darüber hinweg zu kommen~“, säuselte er dir ins Ohr und du konntest die Hoffnung heraus hören, die er hatte, dass du nicht mehr jede Nacht wegen ihm weinen würdest. Es tat ihm genauso weh wie dir, das musste er nicht sagen, damit es dir klar war.
„Es hätte anders kommen können, ich hätte es verhindern können!“, machtest du dir Vorwürfe.
„Das hätten wir alle, aber du darfst mir keine Unschuld eingestehen, die ich nicht habe. Ich bin selber daran Schuld, nicht du.“, tröstete er dich und rückte noch ein Stück näher zu dir. Sein Pelz war schon durchnässt von deinen salzigen Tränen.
„Ich hätte dich zurück halten sollen. Dich und Maispfote.“, als du sprachst, stelltest du fest, dass die Vorwürfe, die du tagein tagaus deiner einstigen besten Freundin gemacht hattest, eigentlich nicht für sie bestimmt warten. Du brauchtest nur jemanden, an dem du alles auslassen konntest, was du an dir selber kritisiertest.
„Und ich hätte schneller Hilfe hohlen sollen. Und~“, noch bevor du zu Ende sprechen konntest, leckte Wieselpfote dir über die Schnauze, als Zeichen, dass du damit aufhören solltest. In den klaren Seen in seinem Gesicht spiegelten auch schon Tropfen, die er bald nicht mehr bei sich behalten könnte.
Aber diese eine Frage musste noch raus: „Was habe ich falsch gemacht?“
Was habe ich falsch gemacht?
Ich habe einen Freund verloren.
Irgendwo entlang der Verbitterung.
Und ich wäre die ganze Nacht mit dir wach geblieben,
hätte ich gewusst, wie man ein Leben rettet. „Nichts.“, antwortete Wieselpfote dir. Seine Stimme klang leiser, sein Körper wurde weicher und auch blasser – das Zeichen, dass es nun wieder Zeit war, sich zu trennen. Dass der Morgen herein brach und du deinem Leben auf der Erde nachgehen musstest, während er oben mit den Verstorbenen über vergangene Zeiten sprechen durfte. - Musste? Keiner konnte bestreiten, dass es etwas Grauenvolles war, alle zurück zu lassen.
„Pass' auf dich auf, Kleine ...“, hauchte er.
„Ich liebe dich.“, kam von dir.
Dein Kopf schreckte in die Luft, als du aufwachtest. Deine Pfoten fühlten sich schwer an, ganz nass, was bedeutete, dass du wieder im Schlaf geheult hattest.
Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, deine Baugefährten schliefen noch.
Diese Nacht war wieder schmerzhaft gewesen.
Du hättest sie mit Wieselpfote durchgemacht, hättest mit ihm gejagt, hättest mit ihm Spaß gehabt und die Nachtwache geärgert, hättest du an dem vergangenen Tage gewusst, wie man ein Leben rettet.