Noch titellos ;D Helft mit einen zu finden ;D

Tiefe Dunkelheit umschloss mich.Ich lief und lief. Tränen perlten mir an der Wange hinab,als ich in einem Wald zu einer Lichtung hinab rannte.Alles brach wieder über mich hinein.Erschöpfung, Enttäuschung,aber vor allem meine Gefühle.Ich setzte mich auf einen Baumstumpf und dachte nach,was soeben passiert war. Heute war mein 15.Geburtstag und deshalb hat die Heimleiterin mich heute zu ihr ins Büro gerufen,denn genau vor 14 Jahren haben meine Eltern mich hier abgegeben.Jedenfalls bin ich in das Büro gegangen und habe auf die Leiterin gewartet,die noch ein wichtiges Gespräch mit jemandem hatte.Ich setzte mich auf einen der Stühle,die dort standen. Dann bemerkte ich den riesigen Briefstapel.Neugierig hatte ich auf den Empfänger geblickt und war wie erstarrt, denn der Empfänger war... Luise Décès!Zuerst war ich verblüfft,dann wütend und dann vor allem enttäuscht.Als diese blöde Heimtante kam bewarf ich sie mit wüsten Beschimpfungen,die nicht gerade sehr nett waren. Danach schnappte ich mir die Briefe,lief in mein Zimmer,packte meine Sachen und haute ab. Nun saß ich hier und weinte.Ich gab mir einen Ruck.Es
konnte doch nicht sein,ich musste jetzt meine Eltern finden,da ich wusste das sie lebten.Also musste ich zuerst die Briefe lesen. Und das tat ich auch.Ich ließ mir für jeden Brief ein wenig Zeit um mir etwas wichtigstes zu merken,falls ich mich an etwas erinnern musste. Es war ziemlich viel Zeit vergangen. Ich schaute auf die Uhr. Es war schon 19:45. Heute würde ich wohl noch nicht los können.Ich würde mich ausruhen und dann den ganzen Tag durchgehen und durchlaufen.Den Briefen zufolge waren meine Eltern in einem Dorf namens Hunilia. Vielleicht stand näheres im letzten Brief?Ich öffnete und las. Da stand,das ich den Weg nach Hunilia ab jetzt sehen würde. Ich solle bitte aufpassen,wenn ich losgehe und auf mich aufpassen. Ich war so glücklich.Meine Eltern hatten mich nie vergessen,auch wenn sie mich hatten abgeben müssen.Ich entschied mich:Ich würde meine Eltern suchen,selbst wenn es mein Leben kosten würde.Ich spürte wie sehr ich meine Eltern liebte,obgleich ich sie kaum kannte und noch nie gesehen hatte.Wie tief unser Band trotzdem war und wie sehr ich mir wünschte sie zu sehen. Mit diesem Gedanken schlief ich ein.Am nächsten Tag als ich aufstand und etwas aß und trank(ich hatte im Heim immer gebunkert,für eine
mögliche Flucht).Ich packte die Sachen zusammen und ging los.Ich hatte keine Ahnung wohin ich gehen sollte,aber irgendetwas sagte mir,ich sollte immer dem Weg folgen,wo das Licht war. Also folgte ich diesem.Es war seltsam ruhig und idyllisch in diesem Waldteil,keine Menschen und keine Heimtanten die dich nervten.In dieser Idylle begann ich mir Gedanken zu machen.Wie sollte ich meinen Eltern sagen,das ich es war?Das ich ihre verlorene Tochter Luise Décès war?Diese Fragen führten dazu,das ich den Abgrund nicht sah,der vor mir drohte.Ich blieb abrupt stehen und fiel fast hinein. Die Schlucht war ziemlich breit und ziemlich lang. Niemals konnte ich darüber springen. Oder klettern.Es war schier unmöglich.Dann dachte ich,das Eltern die eigentlich tot sein sollten,
aber doch lebten auch schier unmöglich sein sollten.Und trotzdem lebten sie.Also würde ich da jetzt darüber springen. „Ich habe keine Angst!“ schrie ich meine Angst innerlich nieder. „Ich fürchte mich nicht!“ Ich holte tief Luft und sprang.Ich schrie mir meine Seele aus dem Leib,meine Emotionen durchfluteten mich wie Wasser.Dann war ich am anderen Ende angekommen.Ich dankte diesem etwas,was mich sicher über die Schlucht getragen hatte.es hatte sich angefühlt,als würde ich fliegen,wie ein Vogel.Aber wiederholen wollte ich es lieber nicht nochmal.Ich blickte gen Himmel. Er färbte sich schon schwarz. Sollte ich weitergehen?Ich war nicht gerade müde und hatte genug Energie.Darum ging ich lieber weiter.Nach einiger Zeit wurde der Weg,den ich ausgewählt hatte immer intensiver,leuchtender und hübscher. Auch die Farben änderten sich.In meinem Herz erwachte etwas,das ich noch nie gespürt hatte.Sehnsucht.Aber nicht diese Pflanzen waren es, es war die Sehnsucht nach meinen Eltern. Sie hatte das Gefühl das sie nicht mehr weit waren. Ich ging weiter und ignorierte die lauten Geräusche die vom Gehölz aus kam.Und das war der Fehler.Auf einmal sah ich es. Das kleine gelbe Häuschen,denn es war so gelb das es in den Augen wehtat.Umgeben war es von grünen Feldern mit bunten Blumen.Und auf einem Feld saßen zwei Menschen.Sie sahen mir unglaublich ähnlich.Es waren ein Mann und eine Frau. Die Frau hatte die kleine und dürre Statur wie ich ,aber der Mann hatte diese bronzenen Lockenhaare wie ich. Mein Atem stockte,ich erstarrte.
Was jetzt? Die Leute erblickten mich und ihre Augen weiteten sich. Ich kam näher und wollte etwas sagen,als ich sah das sie auf mich zu rannten. „Luise,bist du es?“ schluchzte die Frau,die meine Mutter war. „Ja.Ich bin Luise...“Weiter kam ich nicht. Ein seltsames Geräusch,halb Windzug,halb Seufzer kam von hinten auf mich zu und bohrte sich in mich hinein.Ein Messer.Wie konnte... das sein? Im ersten Moment war ich ungläubig.Ich habe meine Eltern doch gerade erst gefunden!Wie...Warum musste ich sie nun schon wieder verlassen?Und das diesmal endgültig!Dann holte mich der Schmerz ein und ich sank zu Boden.Aber jemand hielt mich fest.Es war mein Vater. „Luise...Bleib am Leben hörst du?Wir haben dich doch gerade erst wieder...“ Seine Stimme war voller erstickter Angst.Das hörte und spürte ich. „Nein hört mir zu. Vielleicht hatte ich noch nie so viel Zeit wie andere Kinder mit ihren Eltern.Vielleicht hatten sie es besser ich,weiß es nicht. Ich habe euch gefunden und das ist das größte Geschenk das mir je gemacht wurde.Ich weiß vielleicht nicht wieso ihr mich im Heim gelassen habt,aber ich liebe euch so sehr,das mich nichts von euch trennen kann.Auch nicht der Tod.Nein, vor allem nicht der Tod.“ Dann schloss ich die Augen und alles wurde weiß.